Friederike-Fliedner-Haus: Ein Leben in Geborgenheit

1.500 Kubikmeter Beton und 131 Tonnen Stahl treffen auf ein besonders menschliches Heim-Konzept

Neues Altenpflegeheim soll für Menschen ein Ort des Wohlfühlens werden. Dafür wurden 23 Gewerke durch den Generalunternehmer BERGE-BAU koordiniert. Der Einzug ist für Ende September geplant.

In der Bad Berleburger „Mühlwiese“ entsteht aktuell ein Projekt, das den Menschen und seine Bedürfnisse ganz besonders in den Mittelpunkt stellt. Im Friederike-Fliedner-Haus geht es darum, „den Bewohnern ein Leben in Geborgenheit zu ermöglichen“, wie Dr. Bodo de Vries – Geschäftsführer des Evangelischen Johanneswerks in Bielefeld – betonte. Am 11. Oktober 2019 wurde Richtfest gefeiert.

 

"Aus Stationen sind Wohnbereiche geworden"

In dem Pflegeheim werden 72 Plätze in sechs Hausgemeinschaften auf drei Etagen untergebracht und durch einen Multifunktionsraum und diverse Nebenräume ergänzt. Hier werden Menschen in kleinen Gemeinschaften zusammenleben. „Aus Stationen sind Wohnbereiche geworden“, erklärt Dr. Bodo de Vries und beschreibt damit den Wandel, den die stationäre Altenpflege in den vergangenen Jahren durchlaufen hat. Aus Heimen mit Krankenhaus-Charakter sollen Orte der Geborgenheit und des Wohlfühlens werden.

 

Die Würde des Menschen ist unteilbar

Auch Architekt Sven Genius machte deutlich, dass dieses Haus für die Menschen geplant und gebaut sei, die darin leben sollen. Ein Beispiel seien die tief gezogenen Fenster, mit denen selbst bettlägerige Menschen noch eine sehr gute Wahrnehmung der Umgebung erhielten. Stefan Berk, Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Wittgenstein, ging in seiner Andacht auf die älter werdende Gesellschaft ein. Es sei im Alter immer schwieriger, einen Ort zu finden, an dem man gut leben könne. „Denn es geht um Würde, sie ist und bleibt unteilbar. Würde ist aus meiner Sicht der Schlüssel und Maßstab, wie eine Gesellschaft mit Schwächeren umgeht.“

 

Anspruchsvolles Bauprojekt mit 23 tätigen Gewerken

Insgesamt 10,5 Millionen Euro hat das Johanneswerk in das Projekt investiert. Im März 2020 haben die Bauarbeiten begonnen und der Einzug ist für September 2020 geplant. Dr. Bodo de Vries lobte die hervorragende Zusammenarbeit mit Generalunternehmer BERGE-BAU, „der uns den Rücken frei hält – das ist in dieser Form schon etwas Besonderes“. Bisher sind 1.500 Kubikmeter Beton vergossen und 131 Tonnen Stahl eingebaut worden. 23 Gewerke sind bis zur Fertigstellung auf der Baustelle tätig. Birgit Niehaus-Malytczuk, Geschäftsleiterin Altenhilfe Wittgenstein der Ev. Johanneswerk gGmbH, zeigt sich froh und dankbar: „Ohne BERGE-BAU wären wir nicht da, wo wir sind.“

Das Ziel, das Gebäude bis zum Winter dicht zu haben, konnte mehr als pünktlich realisiert werden. Schon in Kürze (Ende September) soll der Einzug stattfinden. Bernd Berge freute sich, dass der Auftrag in der Region geblieben ist. Sein besonderer Dank gilt allen am Bau beteiligten Unternehmen und den Mitarbeitern: „Wieder hat unser Team sprichwörtlich Berge versetzt für eine wirklich tolle Einrichtung, ganz im Sinne von Namensgeberin Friederike Fliedner.“

 

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