Jede Geschichte hat irgendwo ihren Anfang.
Die Anfänge von BERGE-BAU: 1875-1953.
So auch die Geschichte von BERGE-BAU. Es ist 1875. Georg Hedrich, Landwirt und gelernter Maurer wacht eines Morgens auf und fällt einen Entschluss: Er will sich in seinem Heimatdorf Balde mit einem kleinen Bauunternehmen selbstständig machen. Mutig für seine 18 Jahre, aber auch eine große Chance für ihn und seine Familie. Er wurde 1857 als drittes Kind im Hause „Beel“, oder wie es im Amtsdeutsch „Böhlmanns“ heißt, in Balde als eines von fünf Kindern geboren. Das älteste Kind seiner Eltern, die 1850 geborene Schwester Maria Elisabeth, heiratete 1868 mit 17 Jahren den zu jener Zeit in Balde tätigen Lehrer Heinrich Friedrich Hansmann aus Weidenhausen. Da das zweite Kind, der 1853 geborene Bruder Georg Heinrich, schon 1857 mit vier Jahren verstarb, war Georg Hedrich der alleinige Hoferbe. Der Mut zahlt sich aus. Die allgemeine Aufbruchsstimmung nach der Gründung des Deutschen Reiches im Jahre 1871 führte zum Bau neuer Straßen im Wittgensteiner Land, welches bis dato eher schlecht an den Verkehr angebunden war.
Tiefbauarbeiten. Wege und Straßen. Dank des firmen-eigenen Steinbruchs in der Loxbach konnte problemlos Naturstein- und Schottermaterial abgebaut werden. Auch Brunnen und Wasserleitungen für die umliegenden Ortschaften wurden gebaut. Der Ehrgeiz war da. Georg Hedrich wollte das kleine Unternehmen zu noch größeren Erfolgen führen. Schon bald nach der Firmengründung legte er die Prüfung zum Maurermeister ab. Dies vergrößerte die Auftragschancen des Unternehmens erheblich und Hochbauarbeiten wurden Teil des Firmenrepertoires. Ein kleiner Baustoffhandel wurde ebenfalls angegliedert.
Die Herausforderungen der Anfangszeit.
Und wie das junge Unternehmen sie meisterte.
Die Anfänge bis zum 1. Weltkrieg
Es war eine harte Zeit für das Unternehmen. Die Arbeit im Steinbruch und das Aufladen auf die Fuhrwerke war reinste Knochenarbeit. Nur mit Hacke und Schaufel ausgerüstet, bauten die Arbeiter des kleinen Betriebs die Steine im Steinbruch ab. Der Transport des Baumaterials für den Wege- und Straßenbau war ebenfalls eine große Herausforderung für Georg Hedrich und seine Männer. Die teilweise weit entfernt liegenden Baustellen mussten mit Pferde- und Ochsenfuhrwerken mit Material beliefert werden. Doch Georg Hedrich hatte eine eiserne Disziplin, die er auch an seine Mitarbeiter weitergab. Egal wie schlecht das Wetter war: Er fuhr jeden Tag mit dem Fahrrad zu seinen Baustellen.
Der 1. Weltkrieg beginnt
Von 1914 bis 1918 wurde es still um das Unternehmen. Der 1. Weltkrieg hat Deutschland völlig eingenommen und die unternehmerischen Tätigkeiten kamen nahezu vollkommen zum Erliegen. Die Mitarbeiter wurden zum Kriegsdienst einberufen. Was macht ein Unternehmen ohne Mitarbeiter? Sogar die Pferde, die für den Transport eingesetzt worden waren, wurden für den Kriegsdienst beschlagnahmt. Doch Georg Hedrich gab nicht auf.
Die Zeit nach dem 1. Weltkrieg
Der Wechsel zur nächsten Generation.
Mit seinen fast 60 Jahren wurde Georg Hedrich nicht mehr als Soldat eingezogen. Nach Kriegsende setzte er alles daran, sein kleines Unternehmen wieder in Schwung zu bringen. Die sich entwickelnde Inflation nach Kriegsende, die mit der Hyperinflation von 1923 ihren Höhepunkt erreichte, legte dem Unternehmer neue Steine in den Weg. Wie passend, dass sich der Betrieb auf den Wege- und Straßenbau spezialisiert hatte. Auch diese schwierige Zeit überstand Georg Hedrich mit Weitsicht und Geschick. In den aufstrebenden Jahren ab 1925 setzte er den stark geförderten Neubau und die Sanierung von Wegen und Straßen fort.
Langsam war es auch an der Zeit, die Führung des Unternehmens an die nächste Generation weiterzugeben. Am 1. April 1929 übergab Georg Hedrich die Verantwortung an seinen Schwiegersohn Wilhelm Höse. 1937 verstarb Firmengründer Georg Hedrich mit 80 Jahren.
Wissenswert
Bei BERGE-BAU bin ich angekommen – beruflich, aber auch menschlich.